Donnerstag, 10. Januar 2013

/ Bahnhofsgefühle /

Kennt ihr diese merkwürdige Atmosphäre an kleinen Bahnhöfen? Besonders stark ist sie an kalten, düsteren Tagen. Kaum ein Mensch ist unterwegs, die eigenen Schritte hallen in der Überführung und man schaut sich verstohlen um, ob aus der nächsten Nische einer springt und einem die Handtasche wegreißt. An Bahnhöfen halten sich grundsätzlich nur komische Leute auf, ausgenommen man selbst. Für mich als Autofahrer sind Bahnhöfe eine ganz andere Welt. Irgendwie fremd und bedrückend. Obwohl andere Leute da sind fühlt man sich abgekapselt, als wäre man in eine Luftblase aus eigenen Gedanken eingeschlossen.


Ich hasse es, wenn ICE- und Güterzüge am Bahnsteig vorbeirauschen und obwohl ich natürlich hinter der weißen Linie stehe, habe ich Angst, dass mich der Zug schnappt und mitschleift. Das ist wie die Angst vor Drehkreuzen.



Und jetzt ist die Fahrkarte nach Mannheim auch noch 20 Cent teurer geworden! Aber es ist immer noch günstiger als mit dem Auto zu fahren und dort zu parken. Also werde ich mich noch öfter diesen Bahnhofsgefühlen aussetzen müssen, wenn ich zu meiner Schneiderin fahre.


2 Kommentare:

  1. Liebes Fräulein mit Zimtgefühlen.
    Das hast du schön gesagt. Ich würde Gänsehaut kriegen, wenn ich könnte, beim Gedanken an so einen Bahnhof.
    Kruss, Fräulein Rucksack.

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  2. genau...gruselig... und ich verbringe fast die Hälfte meines Lebens an Bahnhöfen und in Zügen... Zugfahren macht mich als echt aggressiv, zu viele Leute auf zu engem Raum... und genau, wie du geschrieben hast, sind immer nur die anderen komisch :D

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