Montag, 31. Dezember 2012

/ alles Gute für 2013 /

Das Jahr 2012 geht zu Ende und ich glaube, es war eins der ereignisreichsten Jahre meines Lebens - Polterabend, Hochzeit, Flitterwochen. Wochenendtrips nach Berlin und Hamburg. Ich bin 26 geworden, habe also die feine Grenze von Mitte Zwanzig Richtung Anfang 30 überschritten und meine Haare sind so lang geworden, dass ich wieder einen Zopf machen kann. Ich brauche jetzt eine Brille. Ich habe aufgehört Kuhmilch zu trinken und wir haben ein Aquarium bekommen. Der Hund meiner Eltern wäre kurz vor unserer Hochzeit fast gestorben.
2013 wird auch wieder einiges passieren - wir sind auf Hochzeiten eingeladen, ein paar Freundinnen bekommen Babys, wir gehen für einen Monat nach Neusseeland und vielleicht finden wir endlich ein Haus. Wir werden einen neuen Bundestag wählen. Wer weiß, was da noch so alles kommt.

Einen schönen Kalender hab ich schon, eigentlich der schönste, den ich je hatte. Das Jahr kann also nur gut werden!


Ein Vorsatz für´s neue Jahr wird mit diesem Blog schon erfüllt - meine Freundinnen auf dem Laufenden halten. Außerdem will ich weniger Klamotten kaufen und mehr Zeit in Handarbeit investieren.

Gestern abend haben mein unnatürlich geduldiger Mann und ich noch Lichtbilder gemalt. Extra nur für euch!
Ich wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr und - was viel wichtiger ist - dass das neue Jahr für euch insgesamt ein Gutes wird.


Bis nächstes Jahr!

Sonntag, 30. Dezember 2012

/ Naseputzen mit Hackfleischhänden /

Zu Silvester haben wir eine kleine Party geplant. Wir werden 12 Leute sein und deshalb bei Michael´s Eltern im Keller feiern. Unsere Wohnung ist zu klein und wird als Nachtlager für die dienen, die nicht im gleichen Ort wohnen.
Wir werden Raclette machen, das gibt es bei uns zu jedem Silvester. Dafür habe ich heute Fleischklöpsel und Kartoffel vorbereitet. Die Kartoffeln waren kein Problem, die mussten ja nur gekocht werden, aber die Fleischklöpsel waren viel Arbeit. Für 12 Leute so ein Raclette planen ist gar nicht so einfach, wir haben die ganzen Sachen jetzt mal auf gut Glück gekauft. Ich bin wirklich gespannt, ob es zu viel oder zu wenig ist.
Ich habe außerdem zwei Schüsseln Bowle gemacht, könte auch zu viel sein, aber ich bin ein großer Fan von diesem süßen Obstgesüffel, deshalb werd ich wahrscheinlich schon allein eine Schüssel wegschlürfen.


Das Rezept für die Bowle:

Fruchtcocktail aus der Dose
Ananasstückchen aus der Dose
Pfirsiche aus der Dose
Sauerkirschen aus dem Glas
Apfelsaft
Sekt

eigentlich mache ich noch frisches Obst und frisch gepressten Orangensaft dazu, aber da ich ziemlich erkältet bin und noch die Fleischklöpsel machen musste habe ich es mir heute ein bisschen einfacher gemacht.


Das Rezept für die Fleischklöpsel:

500g Hackfleisch
1 Brötchen, eingeweicht in Milch und ausgedrückt (das Einweichen war nicht so einfach, die Brötchenstücke sind in der Milch nach oben geschwommen, deshalb habe ich versucht, sie mit dem roten Topf nach unten zu drücken)
1 Ei
Zwiebel
Sellerie
Petersilie
1 TL Salz
Senf
Pfeffer
Keltische Kräutermischung

Das Meiste ist jetzt erledigt, morgen müssen wir nur noch Kleinigkeiten machen. Und ich muss mir überlegen, was ich anziehe...

Samstag, 29. Dezember 2012

/ Hennaliebe/

Gestern war endlich wieder Färbtag! Das letzte Mal war schon 2 Monate her.
Frisch gefärbte Henna-Haare sind so schön! Sie glänzen wie Kupfer, sind weich und kräftig. Wenn es nicht so viel Aufwand wäre würde ich es gern öfter machen.
Im Moment benutze ich das Henna von Dragonspice, dort habe ich 1kg bestellt, nachdem ich zuvor nur 200g bestellt hatte und mit der Qualität zufrieden war. Leider ist die Qualität von dem 1kg Beutel deutlich schlechter. Es enthält sehr viel Spreu, lässt sich schlecht verrühren und ausspülen.
Ich habe auch schon das Henna von Sante, Khadi und Henné ausprobiert, aber bei allen war ich unzufrieden mir dem Farbergebnis und dem starken ausbluten der Farbe, deshalb benutze ich nur noch reines, möglichst erntefrisches Henna.
Dieses Mal habe ich das Henna zum 2. Mal kalt und sauer angerührt. Bisher habe ich alles Mögliche ausprobiert: mit heißem Wasser, mit heißem Schwarztee, mit heißem Rotwein. Einmal habe ich Kokosmilch dazu gerührt um die Konzistenz zu verbessern, was aber das Farbergebnis unheimlich verschlechtert hat. Fetthaltige Zutaten sollte man grundsätzlich vermeiden, also auch Milch und Conitioner.
Ob es einen Unterschied macht kalt & sauer oder mit heißem Wasser anzurühren habe ich leider noch nicht rausgefunden. Das nächste mal werde ich mit Wasser anrühren und das Ergebnis hier berichten.

/ Vorbereitung der Haare /

Die Haare sollten grundsätzlich nicht mit silikonhaltigen Mitteln gepflegt werden, da diese sich wie ein Film um die Haare legen und diese austrocknen. Was die Haare bei diesen Mitteln so glänzend macht ist einzig und allein das Silikon.
Wer trotzdem auf solche Produkte nicht verzickten kann sollte sie zumindest ein paar Haarwäschen vor dem Färben nicht benutzen, da sonst das Henna vom Haar nicht aufgenommen werden kann.
Ich benutze ein Naturkosmetikshampoo von Urtekram mit Lavaerde und Henna.
Direkt vor dem Färben sollte das Haar sauber und fettfrei sein, also vorher waschen, aber trocknen lassen bevor das Henna aufgetragen wird. Sonst läuft die ganze Pampe aus dem Haar.

/ Vorbereitung des Hennas /

Bei der kalt & sauer Methode wird das Henna mindestens 24h vorher mit Zitronensaft vermischt bis es die Konsistenz von Quark hat.
Die Mischung wird dann mir Frischhaltefolie abgedeckt, und zwar direkt auf die Pampe, damit kein Sauerstoff dran kommt. Dann lässt man sie bis zum Färben an einem warmen Ort stehen. Die Anhänger dieser Methode sind der Meinung, dass so die Fermentation des Farbstoffes besser geschehen kann.
Da die Haare auf Säure sehr gut reagieren (ich spüle meine Haare nach dem Waschen mit Essig, was sie unglaublich glänzend macht) wird zum Anrühren Zitronensaft verwendet.
Am Färbtag wird noch etwas Zitronensaft eingerührt, bis die Masse die Konzistenz von Joghurt hat.
Bei sehr feinem Henna ohne Spreu funktioniert das sehr gut, meines wurde dieses mal ziemlich bröselig.
Damit sich das Henna besser auftragen lässt, stelle ich die Schüssel auf einen mit heißem Wasser gefüllten Topf. So wird es nicht so schnell trocken.

Das Gelbe ist Kurkuma, in der Hoffnung, dass es das Orange fördert





Zum 2. Mal hat mir mein Mann die Pampe aufgetragen (ich kann mich glücklich schätzen, das ist nämlich keine angenehme Aufgabe!). Dieses Mal haben wir nur die Ansätze gefärbt.
Er beginnt im Nacken und arbeitet sich dann bis zur Stirn vor. Das muss relativ schnell gehen, da die Masse nicht trocknen darf, was aber zum Beispiel an den Schläfen recht schnell passiert.
Wenn alles verarbeitet ist trage ich mit einem Wattestäbchen noch ezwas Henna auf die Augenbrauen auf. Die sind leider relativ dunkel und nehmen deshalb kaum Farbe an, aber die feinen, hellen Häärchen werden rot und dadurch wirken die Brauen insgesamt heller und rötlicher.
Um alles warmzuhalten wickle ich Frischhaltefolie fest um den Kopf, auch über Ohren (damit die Schläfen nicht trocknen) und über die Augenbrauen. Dann kommen eine Wollmütze und ein Handtuch drüber.
Nach 3-4h wasche ich das Henna nur mit Wasser aus. Erst 24h später wasche ich nochmal mit Shampoo, da das Henna noch nachdunkelt.

Das Ergebnis ist ok, es wird noch etwas dunkler werden. Eigentlich hätte ich gern, dass dieser orange Kupferton bleibt, aber das geht leider nicht. Am liebsten hätte ich Haare wie Merida, aber da meine Ausgangsfarbe Mittelbraun ist, wird mein Rot relativ dunkel und leuchtet nur im Sonnenlicht Orange.

Hier ist das Ergebnis

bei Sonnenschein


bei normalem Tageslicht

hier sehen Augenbrauen und Haare fast gleich aus. Aber das kommt nur vom Licht

Die Brauen sind wie immer recht dunkel
bei Kunstlicht
Mit dem Rest aus der Schüssel habe ich versucht ein Mehndi zu machen, aber wie schon erwähnt war das Henna sehr grob und damit absolut ungeeignet.
Auch der Farbton auf der Haut ist nicht schön. Bei wirklich gutem Henna sollte dieser kräftiger und roter sein. Mit Bolognese-Soße hätte ich wahrscheinlich das gleiche Ergebnis erziehlt.



Ich überlege, ob ich das Henna mal hier bestellen soll: Henna und mehr. Was mich bisher davon abhält: es ist relativ teuer, auch wegen der Versandkosten. Dafür ist es frisch und angeblich sehr fein gesiebt, da man es auch für Tattoos benutzen kann. Die Bilder sehen jedenfalls vielversprechend aus.
Falls ich es kaufe, werde ich nächsten Monat hier berichten, ob es hält was es verspricht und ob das Farbergebnis besser ist als bei anderen.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

/ Die Liebe zu grünen Fliesen /

Eigentlich erstaunlich, wie etwas so geschmackloses mich an schöne Tage erinnert.
Die Fliesen in unserer Gemeinde sind so unglaublich häßlich, dass sie wohl keiner von uns in seinem Bad lassen würde, wenn er solche hätte.
Aber wenn ich dieses Bad sehe denke ich nur an meine wunderbare Jugendzeit mit den Raviolis. An Übernachtungen in der Gemeinde, an Videos vom Zähneputzen, an das Foto von der Bolognese-Soße in der Kloschüssel...
Sollte es jemals einer wagen, dieses Bad zu renovieren, müssen wir diese Fliesen retten und irgendetwas daraus basteln.

schöne Erinnerungen an das häßlichste Bad, das ich kenne

Mittwoch, 26. Dezember 2012

/ Backlaune /

Heute habe ich den Pflaumenkuchen nach Danis Rezept mit Marzipan gebacken.
War super einfach weil man fertigen Blätterteig benutzt.
Natürlich hat mal wieder was gefehlt: ich hatte keine Eier da. Michael ist dann extra zu seinen Eltern gefahren um eins zu holen *mein Held*




Mit den restlichen Pflaumen habe ich einen Smoothie gemacht:
  • Pflaumen und 2 schrumpelige Äpfel in den Thermomix
  • ordentlich pürieren
  • mit Orangensaft auffüllen
  • eventuell etwas Puderzucker dazu
  • nochmal ordentlich durchmixen
super lecker! Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass es auch noch gesund ist. Was will man mehr?


/ Oh Tannenbaum /

Dieses Jahr hatten wir unseren ersten gemeinsamen Weihnachtsbaum. Da ich keinen toten Baum im Haus haben will, haben wir einen im Topf gekauft. Er ist klein und piekt.
Da wir im Schwedischen Möbelhaus keinen (auch nur annähernd) schönen Schmuck gefunden haben, haben wir Michaels Mutter gefragt ob sie noch diesen Holzschmuck von früher hat. Und sie hatte welchen! Kennt ihr die Figürchen noch? Das ist so eins von den Dingen, die jede Familie gleich hatte. Wir hatten die als Kinder auch am Baum.


Gestern hat Oma Rosi Geburtstag gefeiert und Opa hat Dias von Früher gezeigt. Da sind Sachen dabei! Einfach herrlich!
Leider wird es wohl niemals jemand wagen, Opas Dias zu digitaliesieren, er hat nämlich 30.000 davon im Keller. Ich bin mir sicher, dass da richtige Schätze dabei sind! Ein paar davon kamen gestern ans Licht.


Ich würde mein Auto sofort gegen dieses tauschen!

Mein Opa. Männer sollten heute wieder mehr Hüte tragen!

warum trägt eigentlich heute keiner mehr so schicke Kniestrümpfe? Also ich find die klasse...
 
unten rechts: mein Uropa. Ein richtiger Seemann mit einer Meerjungfrau auf der Brust und einem Affen als Haustier


Montag, 24. Dezember 2012

/ Ein Ende dem Wahnsinn /

Die letzten Jahre hatten wir ja gewichtelt, das heißt, jeder zieht einen Namen und muss dann für diese Person ein Geschenk kaufen. Jeder bekommt und kauft also nur ein Geschenk. Dieses Jahr wollten wir eigentlich die nächste Stufe der Konsumentsagung beschreiten und uns nichts schenken.
Aber wir haben uns dann doch entschlossen unseren Eltern einen Love-Film-Abo-Geschenkgutschein zu schenken. Mama hat schon ein paarmal erwähnt, dass im Fernsehen nur Schmu und Fußball läuft und sie diese Film-per-Post-ausleih-Sache ganz außerordentlich interessant findet.
Also gibt es das jetzt. Ein Jahr bestes Filmangebot für die Eltern.